02.02.2025 

„Hast du dich schon mal gefragt, warum manche Menschen scheinbar unerschütterlich mit Rückschlägen umgehen können, während andere daran zerbrechen?“

In dieser Podcast-Folge erfährst du, wie du diese Stärke – Resilienz – für dich entwickeln kannst, um im Berufsleben nicht nur zu bestehen, sondern auch in schwierigen Situationen zu wachsen. Dabei geht es um ein Thema, das in unserer immer dynamischeren Arbeitswelt unverzichtbar geworden ist: Resilienz.

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, sich von Rückschlägen zu erholen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Im Berufsleben erleben wir ständig Veränderungen – ob Unternehmensumstrukturierungen, neue Technologien oder unerwartete persönliche Rückschläge. Die Frage ist: Wie können wir mental stark bleiben und diese Wendungen als Chancen nutzen, anstatt uns von ihnen entmutigen zu lassen? In dieser Folge schauen wir uns nicht nur an, was Resilienz genau ist, sondern auch, wie du sie gezielt stärken kannst.

1. Was ist Resilienz überhaupt?

Resilienz stammt aus der Psychologie und beschreibt die Fähigkeit, mit Stress, Krisen und Rückschlägen umzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Im beruflichen Kontext bedeutet das, mit Herausforderungen wie Arbeitsplatzunsicherheiten, Konflikten im Team oder hohen Leistungsanforderungen umzugehen.

Resiliente Menschen sehen Probleme nicht als Sackgassen, sondern als Möglichkeiten, kreativ zu denken und neue Wege zu finden. Wichtig: Resilienz heißt nicht, Schwierigkeiten spurlos wegzustecken, sondern sie als Teil des Lebens zu akzeptieren und sich flexibel anzupassen.

Beispiel aus meinem Leben:
In einer meiner beruflichen Stationen erlebte ich eine größere Umstrukturierung. Mein Team wurde aufgelöst, und ich stand vor der Wahl: Annehmen, was auf mich zukommt, oder mich blockieren lassen. Ich entschied mich für ersteres und erkannte, dass diese Veränderung eine Chance war, neue Fähigkeiten zu entwickeln und sogar mein berufliches Profil zu schärfen.

2. Warum ist Resilienz im Berufsleben so wichtig?

Die Arbeitswelt ist im ständigen Wandel: Märkte verändern sich, Technologien entwickeln sich rasant weiter, und der Druck auf Unternehmen und Mitarbeiter steigt. Niemand kann sich davor komplett schützen – aber jeder kann lernen, wie man darauf reagiert.

Warum Resilienz den Unterschied macht:

  • Bessere Entscheidungen: In Stresssituationen bewahren resiliente Menschen eher einen klaren Kopf und können fundiert handeln.
  • Weniger Burnout: Sie haben Mechanismen, die sie davor schützen, sich von der Arbeit ausbrennen zu lassen.
  • Langfristiger Erfolg: Wer flexibel bleibt und mit Rückschlägen umgehen kann, bleibt beruflich langfristig relevant.

3. Die sieben Säulen der Resilienz

Es gibt einige zentrale Bausteine, die zur Resilienz beitragen. Diese sogenannten „sieben Säulen der Resilienz“ können als Orientierung dienen, um herauszufinden, wo man bereits stark ist und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt.

Die ursprüngliche Idee der sieben Säulen der Resilienz stammt von der Diplompsychologin Ursula Nuber und wurde seinerzeit in der Zeitschrift „Psychologie Heute“ erstmals veröffentlicht.

Die sieben Säulen der Resilienz bieten dir eine Orientierung, um deine Stärken und Schwächen zu erkennen. Die Säulen im Einzelnen:

  1. Akzeptanz: Schwierigkeiten sind unvermeidlich – je schneller wir das annehmen, desto besser können wir unsere Energie in Lösungen investieren.
  2. Optimismus: Positivität hilft, auch in herausfordernden Zeiten den Blick auf das Mögliche zu behalten.
  3. Lösungsorientierung: Statt sich im Problem zu verlieren, suchen resiliente Menschen gezielt nach machbaren nächsten Schritten.
  4. Selbstwirksamkeit: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten motiviert, aktiv zu handeln.
  5. Verantwortung übernehmen: Wer Verantwortung für sein Handeln übernimmt, bleibt handlungsfähig und lernt aus Fehlern.
  6. Netzwerkorientierung: Unterstützung aus dem Umfeld ist oft entscheidend, um Krisen zu meistern.
  7. Zukunftsplanung: Resiliente Menschen haben eine Vision, die sie selbst in schwierigen Zeiten motiviert.

Frage an dich: Welche dieser Säulen spiegelt sich schon in deinem Alltag wider – und wo siehst du noch Potenzial für Wachstum?

4. Resilienz stärken – Konkrete Strategien für den Berufsalltag

Jetzt wird es praktisch! Hier sind fünf Strategien, die du direkt umsetzen kannst, um deine Resilienz zu stärken:

1. Achtsamkeit und Selbstreflexion:

Nimm dir regelmäßig Zeit, um innezuhalten und zu reflektieren. Was belastet dich wirklich? Übungen wie Meditation oder ein Tagebuch können dir helfen, Muster zu erkennen und gezielt anzugehen. Ich meditiere seit Jahren täglich, und habe früher darüber gelächelt.

2. Mentale Flexibilität fördern:

Starre Denkmuster hindern uns oft daran, kreative Lösungen zu finden. Trainiere deine mentale Flexibilität, indem du bewusst neue Wege gehst – beruflich wie privat.

Übung: Frage dich bei deinem nächsten Problem: „Wie würde ein völlig Außenstehender diese Situation betrachten?“ Und gehe oder fahre mal einen anderen Weg zur Arbeit.

3. Netzwerke aufbauen und pflegen:

Ein starkes Netzwerk kann in Krisen wertvolle Perspektiven und Unterstützung bieten. Pflege deine beruflichen Kontakte aktiv, anstatt sie nur zu nutzen, wenn du sie brauchst.

4. Körperliche Gesundheit stärken:

Dein Körper ist die Basis für mentale Stärke. Regelmäßiger Sport und eine ausgewogene Ernährung helfen dir, Stress abzubauen und Energie für schwierige Phasen zu tanken.

5. Proaktives Handeln:

Warte nicht auf Veränderungen, sondern gestalte sie aktiv mit. Sei offen für Weiterbildungen oder neue Projekte – sie können dich auf unvorhergesehene Situationen vorbereiten.

5. Was passiert, wenn du Resilienz trainierst?

Das Stärken deiner Resilienz hat weitreichende Auswirkungen auf dein Berufsleben und deine Zufriedenheit. Hier sind einige positive Veränderungen, die du erleben könntest:

  • Mehr Selbstvertrauen: Du wirst erkennen, dass du in der Lage bist, schwierige Situationen zu meistern.
  • Bessere Work-Life-Balance: Resiliente Menschen schaffen es eher, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen.
  • Klarheit in Krisen: Du wirst schneller erkennen, welche Schritte notwendig sind, anstatt dich im Chaos zu verlieren.

Erinnerung: Resilienz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern eine, die wir durch bewusste Entscheidungen und Praktiken entwickeln können.

Zum Abschluss möchte ich dir die wichtigsten Punkte dieser Folge noch einmal mitgeben:

  1. Resilienz ist erlernbar: Sie ermöglicht dir, mit Veränderungen und Rückschlägen konstruktiv umzugehen.
  2. Die sieben Säulen der Resilienz: Akzeptanz, Optimismus, Lösungsorientierung, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Netzwerkorientierung und Zukunftsplanung sind deine Werkzeuge.
  3. Praktische Strategien: Achtsamkeit, mentale Flexibilität, Netzwerke, körperliche Gesundheit und proaktives Handeln sind Schlüssel, um Resilienz in deinen Alltag zu integrieren.

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